Epirus, Thessalien und Pilion

Nun unsere Geschichte von Griechenland der Reihe nach und mit mehr Details:

Am 23.10. reisten wir in Griechenland ein. Unser erstes Ziel ist die Vikos Schlucht. Wir standen frei oberhalb vom Zagora Dorf Monodendri. Morgens und abends zog eine Kuhherde mit kräftigem Glockengebimmel an unserem Bus vorbei. Begleitet von einer Schar Hütehunden. Wir beobachteten jeden Tag erneut die Rangordnungskämpfe, bei der mindestens einer blutend und hinkend herausging.

Wir machten viele Spaziergänge bei strahlend blauem Himmel. Nachmittags genossen wir unsere gemeinsame Zeit Kaffee trinkend, Karten spielend, Bücher lesend, lernend auf „unserem sonnengewärmten Felsplateau“! Die Landschaft bot sich auch perfekt fürs Versteckenspielen an. Auf einer Höhen von 1300 Metern wachsen Eichenbäume, die jetzt in den schönsten Herbstfarben leuchten.

Nach drei Tagen zoge wir weiter nach Meteora. Dort waren wir drei Nächte am CP Vrachos Kastraki. Kastraki ist ein kleines Dorf, das sich mit den weißen Häusern an die Metrora Felsen schmiegt. Hier lernten wir gleich am ersten Abend Bianca und Jens aus Zürich mit ihren Buben kennen. Wir verstanden uns von Anhieb gut. Sie haben seit Juli beinahe dieselben Länder wie wir mit ihrem Wohnwagen bereist.

Für den nächsten Tag vereinbarten wir eine gemeinsame Wanderung. Gesagt getan. Vom CP aus starteten wir Richtung Kastrakis Dorfkern. Weiter führt ein abendteuerlicher Pfad durch Wälder, unterhalb der mächtigen Felswände, teilweise mit majestätischen Ausblicken bis zum Kloster Agia Triada.

Die Landschaft ist eine der schönsten Griechenlands. Auf den spitzen Felsen errichteten Eremiten Behausung und später auch die Klöster zwischen Himmel und Erde. Die Klöster können alle für den Eintrittspreis von 3 Euro besichtigt werden. Frauen erhalten beim Eingang einen langen Wickelrock zum Umbinden.

Die Aussicht vom Kloster ist atemberaubend. Der Rückweg führt uns über einen gepflasterten Weg nach Kalambaka, wo die Männer Fleisch und Würste für das gemeinsame abendliche Grillen kaufen.

Die nächsten Tage versuchten wir uns am Klettern und wanderten zu zwei weiteren Klöstern.

Am 30.10. fuhren wir über Trikala, Lamia und Volos auf den Pilion. Das ist eine Halbinsel an der Ostküste Griechenlands. Ein kurzes Stück Autobahn, nicht einmal 20 km kostete uns 10 Euro. Wir werden ab jetzt die griechischen Autobahnen meiden!

Wir sind mit Bianca und Jens am CP in Kala Nera verabredet. Es ist ein schönes Plätzchen in einer netten Bucht. Wir verbringen zwei Tage am Strand. Die Buben erkunden die Bucht auf dem SUP.

Die Kinder machen an Helloween eine Party im Wohnwagen. Sie schauen einen Film und dürfen Süßigkeiten ohne Ende essen. Währenddessen unterhalten wir Erwachsenen uns am gemeinsamen Tisch unter einem Olivenbaum. Herrlich!

Wir essen immer zusammen. Das eine Mal gibts Pasta Variationen und am anderen Tag, natürlich am 31.10. zwei verschiedene Kürbissuppen. Hokkaido und Butternuss.

Mit einer weiteren Familie aus dem Allgäu machen wir am nächsten Tag eine Wanderung zu einem der höher gelegenen Dörfer. Milies ist unser Ziel. Am Dorfplatz unter den großen Platanen gönnen wir uns einen Kaffee. Leider ist er überteuert (3 Euro) und nicht gut. Schade!

Der Rückweg führt uns über eine beinahe stillgelegte Bahntrasse. Nur an Wochenenden in der Saison fährt noch ein Dieselzüglein. Es war eine wunderschöne Herbstwanderung. Danke für den schönen Tag mit euch Andi und Nathalie (www.freiundweg.de), Jens und Bianca jeweils mit den Jungs.

Wir steuern weiter südlich eine winzige Bucht an. Einsam stehen wir dort für zwei Nächte. Nur der Gemüsehändler kommt vorbei!

Wir machen uns auf den Weg nach Athen. Da wir keine Autobahn benutzen, wird es ein ganzer Fahrtag. Jedoch sehr interessant. Im flachen bis hügeligen Mittelgriechenland sehen wir Baumwollfelder. Die Straßenränder sind voll mit den weißen Baumwollbommel. Vieles ist schon abgeerntet, aber die Bauern sind immer noch am Werk. An den Anhängern der Traktoren hängen auch lauter weiße Baumwollfetzen. Ein lustiger Anblick!

An den Hängen und weiter südlich Richtung Delphi und Athen überwiegen wieder die Olivenbäume. Die Ernte der Oliven hat gerade jetzt im November begonnen. Ich wusste nicht, dass nur jedes dritte Jahr der Olivenbaum geerntet wird.

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  1. Nathalie sagt:

    Wir sind zwar nicht aus dem Allgäu, aber die Wanderung war toll mit Euch. Und schön Euch hier wiederzusehen. 😊

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